Abhängig von dem Zeitpunkt des Zyklus in dem du dich gerade befindest, stellst Du möglicherweise einen Vaginalausfluss fest, der für den aktuellen Moment typisch ist. Wenn der Vaginalausfluss eine unnatürliche Farbe oder einen merkwürdigen Geruch aufweist, kann dies auf Leukorrhoe hinweisen.

Wie unterscheide ich zwischen normalem und unnormalem Vaginalausfluss?

Klarer oder weißlicher Ausfluss in der ersten Hälfte des Zyklus, praktisch geruchlos oder mit sehr leichtem Geruch ist normal. Seine Menge nimmt während des Eisprungs zu. Während der ersten Tage des Eisprungs kann man einen häufigeren Zervixschleim beobachten, der Eiweiß ähnelt. Die Rolle des Schleims besteht darin, den Spermien die Vorwärtsbewegung zu erleichtern und dadurch eine Eizelle zu befruchten. Am letzten Tag des Eisprungs verdickt sich der Schleim und wird sehr zähflüssig. Es zeigt an, dass die fruchtbaren Tage vorbei sind, weil es den Spermien schwer macht, sich zu bewegen. Am Ende des Zyklus, also kurz vor der Menstruation, kann man auch einen dicken, weißlichen oder klumpigen Schleim bemerken.

Leukorrhoea

Wenn der Scheidenausfluss reichlich vorhanden ist und von einer schmerzhaften und geschwollenen Vulva begleitet wird, kann dies auf eine Allergie hindeuten. Dann solltest Du aufhören, parfümierte Hygieneprodukte zu verwenden und deine Kleidung mit organischen Wachmitteln waschen. Eine veränderte Farbe oder Geruch deines Vaginalausflusses kann auf Leukorrhoe hinweisen. Leukorrhoe weist normalerweise auf eine Vaginalinfektion hin und man kann anhand des Ausflusses bestimmen, um welche Art von Infektion es sich handelt.

Weißer und dicker Ausfluss kann auf eine vaginale Pilzinfektion hinweisen. Begleitet wird dieser durch starkem Juckreiz und Brennen. Suche dann so schnell wie möglich bitte einen Arzt auf. Eine andere Art von Vaginalausfluss, der auf eine Hefeinfektion hinweisen kann, ist ein reichlicher Ausfluss, der dünn oder sogar wässrig ist.

Ein grauer, reichlich vorhandener Ausfluss mit unangenehmem, fischartigem Geruch, der sich nach einem Geschlechtsverkehr verschlimmern kann, ist ein Symptom für eine vaginale bakterielle Infektion. Das heißt Vaginose und für die Behandlung muss ein Antibiotikum eingenommen werden. Dies erfordert dringend eine ärztliche Beratung.

Gelber, reichlich vorhandener und schaumiger Ausfluss kann auf eine vaginale Trichomoniasis hinweisen, die durch einen Parasiten verursacht wird: Trichomonas vaginalis. Wenn dies der Fall ist, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Schleimiger, eitriger Ausfluss kann auf Chlamydiose hinweisen, das heißt eine Infektion mit Chlamydia trachomatis. Eines der Symptome der Chlamydiose ist das Brennen beim Wasserlassen. Es sollte so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden.